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Bammental 1000 - Der Kalender

Das erste Gruppenfoto der Reilser Ke- weborscht hat schon einige Jahre auf dem Buckel: 1923 wurde es gemacht. Und seitdem verfolgen sie akribisch die Ziele ihrer Satzung. »§2: Zweck des Ver- eins ist die Pflege der Tradition und des Brauchtums. Insbesondere macht sich der Verein zur Aufgabe, Jugendliche an die Traditionen und das Brauchtum des ‘Kleinen Odenwaldes‘ heranzuführen und somit dafür Sorge zu tragen, daß das ortsgeschichtliche Geschehen auch in der Zukunft im Bewußtsein der Bevöl- kerung erhalten bleibt.« Ein Beispiel: die Renovierung des Reilser Dörndls. »Leider haben wir zum Thema Dörndlrenovierung auch schlechte Nachrichten zu melden« müssen sie mitteilen. »Die Reilser Ker- weborscht wurde kurz nach der Re- novierung von einer Bewohnerin aus der Schulstraße beim Denkmalamt an- gezeigt, da wir bei der Renovierung den Schriftzug »Reilsheim 2014« auf den Turm setzten. Wir von der Reilser Kerweborscht können zu dieser Akti- on nur unser Unverständnis zum Aus- druck bringen; ist das Reilser Dörndl doch über die Jahre durch Graffiti und abbröckelnder Farbe aufgefallen. Die Reilser Kerweborscht hat nur zur Ver- schönerung unseres Gemeindebilds beitragen wollen und hat dafür keine Kosten und Mühen gescheut und die Renovierung aus eigener Tasche be- zahlt.« Zur Einweihung des neu gestalteten Streitobjektes wurde dann ganz nach Kerweborscht Art ein Fest gefeiert: Ger- stensaft floß reichlich, Grillfleisch, Kaf- fee und Kuchen sorgte für ordentliche Einnahmen: Und diese wiederum wer- den jährlich gespendet: an örtliche Kin- dergärten, an die Kinderkrebsstation Heidelberg oder an die örtlichen Schu- len. Wiederholungen dieser Dörndlfe- ste sind nicht ausgeschlossen. Die Vorbereitungen auf die Kerwe im August jeden Jahres halten die Reilser sehr auf Trab: Zur Entstehung der Ker- wered berichten sie: »Jedes Jahr derselbe Kampf! Aus dem Mist, was so manche Bammentaler oder Reilser Bürger (oder die komplet- te Gemeindeverwaltung) angestellt ha- ben, muss irgend etwas geschrieben werden. Nicht, dass die Storys nicht schon bekloppt genug wären, müssen sie erst mal in Reimform gebracht wer- den. Und dabei tun sich noch weitere Abgründe auf: Furchtbare Konflikte mit der deutschen Interpunktion und vor al- lem des traditionellen Reilser Dialektes. Heißt »‘ein Ei‘ auf reilserisch entweder ‚e Aai‘, ‚a Ooi‘ oder ‚oi Ai‘?« Fragen über Fragen, die sich bei viel Gerstensaft immer leichter lösen lassen. Das alles hört der gemeine Bammenta- ler zur Kerwe und darf es auch in der in der »ROZ« nachlesen. Reilser Kerweborscht

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