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Bammental 1000 - Der Kalender

Zu einem ihrer größten Einsätze muß- te die Freiwillige Feuerwehr Bammental in den Nachbarort Neckargemünd aus- rücken. Dort brannte am Montag, 3. Juni 2003 das Schulzentrum lichterloh. Bis nach Bammental war die riesige Rauch- fahne zu sehen. Die Bammentaler be- kämpften mit 300 Feuerwehrleuten aus der gesamten Umgebung die Flammen. Schwierig waren die Löscharbeiten, weil das städtische Wassernetz nicht genü- gend Wasser hergab und Förderleitun- gen zum Neckar verlegt werden mußten. Bereits 136 Jahre alt ist die Freiwillige Feuerwehr Bammental. Anlaß zur Grün- dung waren wie in vielen anderen Or- ten auch Großbrände. Im Sommer 1879 brannte bei der Firma Gebr. Scherer in der Tapetenfabrik in Reilsheim und dann im darauf folgenden Frühjahr 1880 bei der Firma Werner & Nikola in Neckarge- münd. Vier Betriebe hatten 800 Reichs- mark gespendet, seinerzeit viel Geld. Den Rest legte die Gemeinde drauf. Die Bammentaler Bürger waren beruhigt, denn die Brandbekämpfung lag fort- an in den Händen von ausgebildeten Wehrmännern. Aus dem Gründungsprotokoll: „Wir beginnen unser gemeinnütziges Unter- nehmen mit dem Wunsche, daß das- selbe zum Wohle unserer Mitmenschen von Erfolg gekrönt werden möge, dass die Feuerwehr wachse, blühe und ge- deihe und dieselbe ihres hohen und edlen Zweckes stets eingedenk sein und bleiben möge.“ Joseph Dierstein, damals Teilhaber der Tapetenfabrik, engagierte sich be- sonders stark und übernahm auch das Amt des Kommandanten. Die Feuer- wehrübungen fanden in den Monaten April bis Oktober sonntags früh um fünf Uhr statt. Die Wehr gliederte sich in dieser Zeit in Spritzenmannschaft, Stei- ger, Retter, Schlauchführer sowie Ein- reißer. Heute allerdings stehen die Feuer- wehrleute vor einer überbordenden Bürokratie. Die Auflagen steigen, das bedeutet, die Ausbildung wird zeitauf- wendiger und komplizierter. Erst nach einer Grundausbildung über 80 Stunden in Feuerwehrtechnik, Schläuche legen, Knoten, Erste Hilfe, Rechte und Pflichten und Unfallverhü- tung darf man zum Einsatz mitfahren. Allerdings wird es heute immer schwieriger, Menschen zu begeistern, die auch so viel Zeit mitbringen können. Entsprechend schwer haben es die Feu- erwehrleute, Nachwuchs zu gewinnen. Dies, obwohl sie für Kinder spannende Übungen anbieten. Das Motiv, das jeden Feuerwehrmann antreibt: Anderen Men- schen helfen, Gemeinschaft und Kame- radschaft erleben und natürlich ist die Technik spannend. Immerhin werden im Bammentaler Feuerwehrhaus 2500 Aus- rüstungsgegenstände bereit gehalten. Die Freiwillige Feuerwehr

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